Unser Tagesablauf ist geregelt, damit sich Kinder, Eltern und das Personal einstellen können. So ist es möglich, dass die Kinder ihre Aufgaben in Ruhe erledigen. Für die Eltern bietet es sich an, Erledigungen in Ruhe durchzuführen, um dann die gewonnene Zeit effizient mit dem Kind zu erleben.
Die/der gruppenführende Sozialpädagoge/in kann das laufende Gruppengeschehen besser lenken und Aktivitäten wie Feste und Ausflüge zusätzlich planen.
1. Stunde vor dem Mittagessen
Diese Zeit ist grundsätzlich für das freie Spielen gedacht. Es wird auch die Möglichkeit zum Ausrasten gegeben, das vor allem die Kinder der 1. und 2. Klasse brauchen. Die Kinder entscheiden frei, welcher Beschäftigung sie nachgehen wollen. Erfahrungsgemäß dient diese Stunde zumeist auch, um Erlebtes zu erzählen oder einfach einmal mit einem Erwachsenen ein Spiel zu spielen.
2. Mittagessen
Alle Hortkinder gehen gemeinsam in die Mensa. Dort erwarten uns vorbestellte Plätze in einem separaten Teil des Speisesaals. Die Kinder decken selbstständig den Tisch und setzen sich in Gruppen zu-sammen. Angeboten wird immer ein zweigängiges Menü, wobei die Kinder von allem kosten sollen aber nicht alles essen müssen. Die Essensausgabe erfolgt in unserem Bereich über einen Servierwagen, den eine Helferin beaufsichtigt. Wir bemühen uns den Kindern Achtsamkeit und wertschätzenden Umgang mit den Nahrungsmitteln nahezubringen, indem sie die Speisen selbst auf den Tellern portionieren dürfen. Dabei achten wir darauf, dass die Kinder auf jeden Fall genügend essen. Bei uns nützen die Kinder das Mittagessen auch, um sich anderen mitzuteilen, etwas in Erfahrung zu bringen oder um sich für die Freizeit zu verabreden.
3. Lernstunde
Manche Kinder wollen sofort nach dem Mittagessen ihre Arbeitsaufträge erledigen, andere aber brauchen eine Erholungsphase. So gibt es bei uns einen gleitenden Beginn der Lernstunde, der individuell genützt werden kann. Spätestens bis 13.45 Uhr müssen jedoch alle Kinder mit ihren Hausübungen beginnen.Um eine ruhige und ungestörte Lernzeit zu verbringen, haben die Kinder noch eine Vorbereitungszeit. Diese dient dazu um:
- Schulsachen herzurichten
- untereinander Erkundigungen einzuholen
- Fragen an die pädagogische Fachkraft zu stellen
- etwas auszuborgen
- Stifte zu spitzen
Ungeduldigen Kindern hilft es oft, wenn wir ihnen einen Zeitrahmen vorgeben. Denn eine Aufgabe ist keine Nachmittagsbeschäftigung, sondern ist eine Wiederholung bzw. Übung des Gelernten. Ist ein Kind mit dem langen Sitzen überfordert, bekommt es die Möglichkeit sich zu strecken oder Wasser zu trinken, denn dies fördert die Lernbereitschaft.
Kennt sich das Kind bei der Aufgabe nicht aus, so versuchen wir diese gemeinsam in Ruhe zu lösen. Lob wird bei uns eingesetzt um die Motivation der Kinder aufrecht zu erhalten. Alles was gelingt, wird hervorgehoben, um somit Positives zu verstärken.
Um das Gelernte zu festigen, wird den Kindern aktuelles Übungsmaterial zur Verfügung gestellt. Die Aufgaben werden von uns durchgesehen und die Kinder angeleitet, selbstständig Fehler zu erkennen und zu beheben. Die Endkontrolle liegt in der Verantwortung der Eltern. Somit kennen diese immer die schulischen Leistungen und den aktuellen Lernstoff. Vorbereitungen für Schularbeiten und Tests können wir nur begrenzt leisten, da es unsere Zeitressourcen nicht erlauben.
Wichtig Fertigkeiten, zu denen Kinder von uns hingeführt werden, sind:
- sauberes Arbeiten
- selbstständiges Lernen
- sich Lerntechniken aneignen
- Selbsteinschätzung üben
- Eigenverantwortung übernehmen
- Ausdauer bei der Arbeitshaltung erreichen
4. Freizeit
Was in der Freizeit geschieht, gestalten unsere Kinder aktiv mit. Es werden nach Interessen Materialien zu Verfügung gestellt, das Raumkonzept entsprechend verändert und die Aktivitäten geplant. Wir geben den Kindern immer neue Möglichkeiten zur Selbsterfahrung. Ein Vorteil unseres Hortes besteht darin, dass Studierende der Hochschule oftmals Praxisauftritte mit speziellen Schwerpunkten anbieten, was unser Nachmittagsprogramm bereichert.
Wir wissen, dass Bewegung nicht nur den Körper sondern auch den Geist trainiert, daher nehmen wir die verschiedenen Gartenbereiche und auch den Turnsaal so oft wie möglich in Anspruch. Das freie Spielen findet bei uns auch genügend Platz, da dies für die soziale Kontaktaufnahme und für das Erlangen der Sozialkompetenzen besonders wichtig ist. Die Kinder lernen sich in einem Gruppenverband durchzusetzen und sich auch manchmal zurückzunehmen, um die Interessen des anderen oder dessen Meinung zu wahren. Außerdem fördert dies auch die Eigeninitiative und die Kreativität.